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Demokratieförderung

Demokratie erkennen. Manipulation entlarven. Humorvoll handeln.

guckst du

Der große Gleichmacher oder: Wie man mit Migration vom Kapitalismus ablenkt

(Ein nicht ganz objektiv gemeinter Beitrag zur Objektivität)

„Solange es so weitergeht, solange wird es so weitergehen.“
Das wusste schon mein innerer Systemtheoretiker, lange bevor das Innenministerium wieder die nächste Lagebewertung zur illegalen Migration veröffentlichte.

Die Debatte ist eindeutig.
Sie ist so eindeutig, dass sie sich ständig selbst wiederholt:
Migration ist teuer. Migration ist gefährlich. Migration ist schuld.

Wer genauer hinsieht, erkennt: Migration ist vor allem nützlich
zumindest, wenn man von etwas anderem ablenken will.

Zum Beispiel von der Frage:
Warum kann eine alleinerziehende Krankenschwester in Deutschland von ihrer Arbeit nicht leben, während ein Konzern mit 5.000 Mitarbeitenden keine Körperschaftssteuer zahlt?

Aber halt – wenn Sie das sagen, dann sind Sie ein linker Spinner,
und diese Leute wollen unser System zerstören.
Welches genau?
Das, das gerade dabei ist, sich selbst zu fressen?


???? Die ökonomische Paradoxie

Die Armen nehmen den Armen das Brot weg.
Die Reichen? Die nehmen es gar nicht – die lassen es für sich backen.


???? Die politische Immunabwehr

Fragen Sie nach Gerechtigkeit, kommt der Antikörper:
„Was ist mit den Linksextremen?!“

Sagen Sie: „Das Gesundheitssystem braucht Entlastung“,
heißt es: „Dann schickt die Geflüchteten zurück!“

Sagen Sie: „Reiche sollten mehr beitragen“,
kommt: „Der Sozialstaat ist voll wegen der Migration.“

Sagen Sie: „Ich hätte gern warmes Wasser im Kindergarten“,
heißt es: „Haben Sie mal gesehen, was der Klimakleber verdient?!“


???? Die kognitive Zementierung

Die Formel lautet:
Migration + Bedrohung = Aufmerksamkeit
Ungleichheit + Zahlen = Gähnen

Denn Zahlen sind so… relativ.
Warum relativieren, wenn man auch eskalieren kann?


???? Und was würde Heinz sagen?

„Der Mensch handelt so, wie er sieht, dass er sieht.“

Und der Mensch sieht heute:

  • nicht die globalen Lieferketten,

  • nicht die strukturelle Armut,

  • nicht das Steuersystem als Herrschaftsinstrument.

Er sieht:
den jungen Mann mit dunklem Bart im Bus.


???? Das Ende vom Diskurs

Man könnte jetzt fragen:
Wie groß ist eigentlich die „Gefahr“, dass jemand kommt,
dessen Vater aus Syrien fliehen musste,
aber bald als Pflegekraft Ihrer Mutter das Leben rettet?

Aber Vorsicht:
Wer das fragt, gilt als naiv.
Wer stattdessen sagt: „Die wollen nur unsere Sozialkassen!“
– ist plötzlich „pragmatisch“.


????️ Schlusssatz mit Wumms:

Die größte Gefahr für die deutsche Kultur ist nicht Migration –
sondern ihre Verwechslung mit dem Verfassungsschutzbericht.